Von dem Moment an, in dem wir aufwachen, bis zu dem Moment, in dem wir schlafen gehen, ist unser Gehirn ununterbrochen aktiv, verarbeitet Informationen und produziert Gedanken.
Die Menge der Gedanken, die jeden Tag durch unser Gehirn schwirren, ist beachtlich. Es wird behauptet, dass wir etwa 70.000 Gedanken pro Tag haben.
Diese Behauptung beruht jedoch nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage. Das wirft zwei Fragen auf:
1. Wie viele Gedanken pro Tag denkt der Mensch im Durchschnitt wirklich?
2. Und was hat die Wissenschaft dazu zu sagen?
In diesem Artikel suchen wir nach Antworten auf diese Fragen. Wir stellen wir 3 wenig bekannte wissenschaftliche Fakten darüber vor, wie viele Gedanken pro Tag wir tatsächlich haben.
Was sind Gedanken?
Der Begriff „Gedanke“ kann sich auch auf mentale Zustände oder Ideensysteme beziehen, die durch Denkprozesse hervorgerufen werden. Er kann in einigen Fällen synonym mit dem Begriff „Überzeugung“ verwendet werden. Gedanken können bewusst oder unbewusst sein und beeinflussen unsere Überzeugungen, Einstellungen und Handlungen.
Das Denken wird in verschiedenen akademischen Disziplinen erforscht, darunter Phänomenologie, Metaphysik, kognitive Psychologie und Entwicklungspsychologie.
Warum ist es wichtig zu wissen, wie viele Gedanken pro Tag eine Person hat?
Die Anzahl der Gedanken, die eine Person täglich denkt, ist ein wichtiger Indikator für ihre psychische Gesundheit.
Die Messungen der Denkdynamik erfüllen eine wichtige klinische Funktion. So könnten die Methoden zur Früherkennung von Denkstörungen bei Schizophrenie oder von schnellem Denken bei ADHS oder Manie dienen. Hochfrequentes Denken wird häufig auch mit Erkrankungen wie Angst– oder Zwangsstörungen in Verbindung gebracht.
Andererseits kann das Verständnis unserer Gedanken uns helfen, uns unserer Denkmuster bewusster zu werden, unsere Selbstkontrolle zu verbessern und unser allgemeines Wohlbefinden zu steigern.
Der Mythos von den 70.000 Gedanken pro Tag
Es kursiert seit geraumer Zeit der Mythos, dass das menschliche Gehirn täglich schätzungsweise 70.000 Gedanken verarbeitet. Diese bestimmte Zahl wird auf vielen Internetseiten gerne als Tatsache zitiert. Aber stimmt diese Zahl?
Die zitierten Zahlen sind allerdings nicht mit Quellenangaben versehen. Sucht man nach Quellen und wissenschaftlichen Studien, die tatsächlich belegen sollen, dass wir täglich 70.000 Gedanken denken, wird man nirgends fündig.
Ursprung des weit verbreiteten Mythos
Als ursprüngliche Quelle für den Mythos der „70.000 Gedanken pro Tag“ wird häufig die National Science Foundation (NSF) genannt. Die NSF ist jedoch eine Förderorganisation und betreibt selbst keine Forschung. Eine konkrete Studie oder Quelle, die diese Zahlen bestätigt, konnte bei der NSF bisher nicht eindeutig gefunden werden.
Das Discover Magazine untersuchte den Ursprung dieses Mythos. Es fand heraus, dass er auf einen Blogeintrag eines Mannes namens Charlie Greer auf seiner Website zurückgeführt werden kann.
Dieser Mythos über die 70 000 Gedanken pro Tag wurde von Selbsthilfeautoren und Motivationssprechern wie Deepak Chopra verbreitet, die die wissenschaftlichen Daten möglicherweise falsch interpretiert haben.
Zwar ist das menschliche Gehirn durchaus in der Lage, eine große Anzahl von Gedanken zu generieren, doch ist es schwierig, eine konkrete Zahl zu nennen, die nicht die Komplexität und Vielfalt der menschlichen Wahrnehmung widerspiegelt.
Wissenschaftliche Forschung und Studien zur Anzahl der Gedanken
Im Bereich der menschlichen Kognition bilden Gedanken die Essenz unserer mentalen Landschaft. Sie formen unsere Wahrnehmungen, leiten unser Handeln und bestimmen unser emotionales Erleben.
Das Phänomen des Gedankenstromes ist die Häufigkeit, mit der Gedanken in unserem Geist entstehen und aufeinander folgen. Er ist ein grundlegender Aspekt der menschlichen Kognition und spiegelt den Reichtum und die Komplexität unserer inneren Welt wider.
Wie variiert der Gedankenstrom und welche Faktoren beeinflussen seine Schwankungen?
Wissenschaftliche Studien zur Gedankenzahl
Eine wissenschaftliche Studie der Queen’s University (2020) in Kanada hat interessante Erkenntnisse darüber hervorgebracht, wie viele Gedanken pro Tag die Menschen denken.
Die Wissenschaftler Dr. Jordan Poppenk und Julie Tseng nutzten funktionelle MRT-Scans des Gehirns von 184 Freiwilligen, um den fließenden Übergang von einem Gedanken zum nächsten zu erfassen. Dabei konzentrierten sie sich insbesondere darauf, wann sich die Probanden auf einen einzelnen Gedanken fokussieren, den sie als „Gedankenwurm“ bezeichneten, und wann sie zum nächsten Gedankenwurm übergingen.
Diese revolutionäre Methode der Beobachtung idiosynkratischer Meta Übergänge ermöglicht es, den bisher unerforschten phänomenologischen Zugang zur Black Box des ruhenden Bewusstseins zu erforschen.

Bildquelle: Poppenk, et al
Beim Denken ist das Gehirn sehr aktiv und bildet Muster, wenn aufeinanderfolgende Gedanken entstehen (siehe Abbildung oben). Dr. Poppenk und Tseng vereinfachten diese Muster, indem sie sie einfach Gedankenwürmer nannten, um besser verstehen zu können, wie sich das Denken einer Person verändert.
Sie fanden heraus, dass neue Gedankenwürmer entstehen, wenn Menschen neuen Informationen ausgesetzt sind. Die Forscher beschreiben dies als einen Prozess, der dem Prozess ähnlich ist, der im Gehirn abläuft, wenn man sich einen Film ansieht und von einer Szene zur nächsten springt.
Wie viele Gedanken pro Tag denken wir wirklich?
Nehmen wir an, du schläfst jede Nacht optimal 8 Stunden. Das bedeutet, dass du tagsüber 16 Stunden wach und aktiv bist. Während deiner Wachzeit hast du durchschnittlich genau 6,5 Gedanken pro Minute. Das ergibt eine Gesamtzahl von 6.240 Gedanken pro Tag (6,5 x 60 x 16 = 6.240 Gedanken).
Es kann aber auch sein, dass deine individuellen Schlafgewohnheiten anders sind und du nur 7 Stunden pro Nacht schläfst. Das bedeutet, dass du 17 Stunden pro Tag im Wachzustand bist. In diesem Fall wären es 6.630 Gedanken am Tag (6,5 x 60 x 17 = 6.630 Gedanken).
Sechs Gedanken pro Minute, also etwa alle neun Sekunden ein neuer Gedanke.
Anzahl der Stunden Schlaf pro Nacht | Anzahl der Stunden im Wachzustand | Gedanken pro Minute | Gedanken pro Tag (geschätzt) |
---|---|---|---|
6 Stunden | 18 Stunden | 6,5 | 7.020 Gedanken |
7 Stunden | 17 Stunden | 6,5 | 6.630 Gedanken |
8 Stunden | 16 Stunden | 6,5 | 6.240 Gedanken |
9 Stunden | 15 Stunden | 6,5 | 5.850 Gedanken |
Die Dynamik des Gedankenstroms erklärt
Der Gedankenstrom bzw. Gedankenfluss ist alles andere als statisch. Er unterliegt während unserer Wachphasen ständigen Schwankungen.
Während einige Momente durch eine Flut schneller Gedanken geprägt sein können, sind andere Momente durch einen ruhigen und gelassenen Gedankenfluss bestimmt.
Momente der Ruhe und Entspannung können zu einer ruhigeren Denkaktivität führen. In hektischen oder angespannten Momenten hingegen können sich schnelle oder hektische Denkprozesse entwickeln, die nach Ausdruck drängen. Diese Schwankungen spiegeln die Dynamik des Denkens wider.
– Geistiger und emotionaler Zustand: Menschen, die gestresst oder ängstlich sind, haben meist mehr Gedanken als Menschen, die sich wohl fühlen.
– Aktivitätsniveau: Menschen neigen dazu, in Zeiten intensiver Aktivität oder Beschäftigung mehr Gedanken zu haben als in Zeiten, in denen sie untätig sind oder sich ausruhen.
– Umfeld: Ein reizintensives Umfeld kann ebenfalls zu einer erhöhten Anzahl von Gedanken beitragen.
Faktoren, die die Anzahl der Gedanken beeinflussen
Die Anzahl der Gedanken pro Tag, die ein Mensch hat, werden von verschiedenen Faktoren und äußeren Signalen beeinflusst. So können zum Beispiel ein hektischer Lebensstil, die ständige Einwirkung von Informationen oder das Umfeld die Gedankenbildung beeinflussen.
1. Umweltreize
Die äußere Umgebung spielt eine wichtige Rolle bei der Schwankung der Gedankenhäufigkeit. Die Beteiligung an stimulierenden Aktivitäten, wie z.B. Problemlösungsaufgaben oder kreativen Tätigkeiten, führt gewöhnlich zu einem verstärkten Gedankenstrom.
Umgekehrt können Momente der Entspannung oder der Abgeschiedenheit zu einem ruhigeren Gedankenmuster führen.
Das Wechselspiel zwischen äußeren Reizen und inneren kognitiven Prozessen bestimmt das Auf und Ab unserer Gedanken.
2. Emotionale Zustände
Emotionen wirken als starke Treiber des Gedankenstroms. Intensive Emotionen wie Aufregung, Angst oder Freude können eine Flut von Gedanken auslösen und die geistige Aktivität anheizen. Dies kann in manchen Fällen sogar zu Unruhe und Gedankenkarussell führen.
Im Gegensatz dazu führen Gefühle der Zufriedenheit oder Melancholie zu einem ruhigeren Gedankenfluss. Unsere emotionalen Erlebnisse beeinflussen schlussendlich die Tiefe und Breite unserer Gedankenlandschaft.
3. Kognitive Belastung
Auch die kognitiven Anforderungen, die an unsere Psyche gestellt werden, können die Gedankenhäufigkeit beeinflussen.
Wenn wir mit komplexen Aufgaben oder einer Informationsflut konfrontiert werden, kann unser Gedankenstrom ansteigen, da wir versuchen, die eingehenden Daten zu verarbeiten und zu integrieren.
Umgekehrt kann der Gedankenstrom in Momenten psychischer Entlastung abnehmen, wenn sich der mentale Zustand entspannt.
4. Technologie und ihr Einfluss auf den Gedankenstrom
Der Einfluss der Technologie auf die Gedankenbildung ist enorm. Die ständige Konfrontation mit neuen Informationen über Smartphones, Tablets und Computer führt dazu, dass die Anzahl der Gedanken einer Person deutlich ansteigt.
Laut der o.g. Studie haben Menschen, die mehr digitalen Inhalten ausgesetzt sind, tendenziell mehr Gedanken an einem Tag.
Die Auswirkungen von Stress und mentalem Rauschen
Stress, ein allgegenwärtiger Aspekt des modernen Lebens, hat einen tiefgreifenden Einfluss auf den Gedankenstrom. Erhöhte Stressniveaus führen häufig zu einer Zunahme störender und sich wiederholender Gedanken.
Als Reaktion darauf beschäftigt sich der Verstand mit Sorgen und Ängsten, was zu einer erhöhten Gedankenhäufigkeit führt.
Den Zusammenhang zwischen Stress und Gedankenstrom zu verstehen, ist entscheidend für die Bewältigung und Linderung von psychischem Stress.
Das Phänomen des mentalen Rauschens
Mentales „Rauschen“ bezieht sich auf das Hintergrundrauschen von Gedanken, die ständig durch unseren Geist fließen. Es umfasst den zufälligen und manchmal störenden Gedankenfluss, der unsere Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen kann.
Ein hohes Maß an mentalem Rauschen kann sich negativ auf die kognitive Leistungsfähigkeit und das emotionale Wohlbefinden auswirken. Die Erforschung von Strategien zur Reduzierung des mentalen Rauschens kann die mentale Klarheit und die allgemeine kognitive Funktionsfähigkeit verbessern.
Techniken zur Regulierung des Gedankenstroms
Achtsamkeit und Wahrnehmung der Gedanken
Mit mehr Achtsamkeit können wir daher nicht nur die Tausenden von Gedanken wahrnehmen, die uns täglich durch den Kopf gehen. Wir können auch die Auswirkungen dieser Gedanken auf unsere Stimmung und unser Verhalten kontrollieren.
Achtsamkeitspraktiken wie Meditation und Atemtechniken sind wertvolle Werkzeuge, um die Gedankenzahl zu regulieren.
Indem wir uns unserer Gedanken bewusst werden, ohne sie zu bewerten, können wir Kontrolle über unsere mentale Aktivität erlangen.
Achtsamkeit hilft uns, Gedankenmuster zu erkennen und effektive Strategien zu entwickeln, um limitierende oder negative Gedanken zu bewältigen.
Um sich deiner Gedanken bewusster zu werden, sind die folgenden Techniken hilfreich:
Meditieren in regelmäßigen Abständen: Das hilft, den Geist zu beruhigen, so dass du die Gedanken, die in dein Bewusstsein kommen und es wieder verlassen, leichter überwachen und kontrollieren kannst.
Tiefes Atmen: Tiefes Atmen ist eine einfache, aber wirksame Methode, um den Geist zu zentrieren und die Gedanken bewusst wahrzunehmen.
Kognitive Umstrukturierung
Die Technik der kognitiven Umstrukturierung besteht darin, negative oder verzerrte Gedanken zu hinterfragen und neu zu gestalten.
Indem wir unproduktive Gedankenmuster durch rationale und konstruktive ersetzen, können wir unseren Gedankenstrom positiv beeinflussen.
Dieser Ansatz ermöglicht es Menschen, Stress und emotionalen Herausforderungen mit größerer Widerstandsfähigkeit zu begegnen.
Mentaler Flow finden
Die Beschäftigung mit Aktivitäten, die einen mentalen Flow – einen Zustand tiefer Konzentration und Vertiefung – hervorrufen, kann den Gedankenstrom harmonisieren.
Wenn Menschen vollständig in eine Tätigkeit vertieft sind, die ihnen Spaß macht und gleichzeitig herausfordernd und belohnend ist, passt sich den Gedankenstrom den Anforderungen der Aufgabe an und führt zu einer nahtlosen kognitiven Flow-Erfahrung.
Kann man Gedanken kontrollieren?
Das Konzept der Gedankenkontrolle
Es geht nicht darum, Gedanken zu unterdrücken – was paradoxerweise zu einer Zunahme von Gedanken führen könnte – sondern sie effektiv zu kontrollieren.
Während wir in der Lage sind, unsere Aufmerksamkeit bewusst auf bestimmte Gedanken zu lenken und uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren, tauchen Gedanken oft auch spontan und scheinbar unkontrollierbar auf.
Diese Unkontrollierbarkeit unserer Gedanken kann uns manchmal frustrieren und uns das Gefühl geben, nicht die volle Kontrolle über unseren Geist zu haben.
In diesem Zusammenhang sollte auch die Untersuchung von Meta-Zustandsübergängen im Gehirn betrachtet werden, die Aufschluss über die Dynamik unseres Denkens geben können.
1. Was sind Meta-Zustandsübergänge im Gehirn?
Meta-Zustandsübergänge im Gehirn sind Phasen, in denen das Gehirn zwischen verschiedenen Zuständen wechselt, die mit unterschiedlichen kognitiven Prozessen und Bewusstseinsinhalten verbunden sind. Diese Übergänge kann man sich als Schaltstellen vorstellen, die die Dynamik unserer Gedanken und Wahrnehmungen prägen. Forscher haben herausgefunden, dass Meta-Zustandsübergänge bei bestimmten Aktivitäten wie dem Betrachten von Filmen oder in Ruhephasen auftreten und mit spezifischen neuronalen Mustern einhergehen.
2. Meta-Zustandsübergänge und Gedankenkontrolle
Laut der Hypothese von Dr. Poppenk könnten Meta-Zustandsübergänge im Gehirn einen Einblick in die Kontrolle unserer Gedanken geben. Wenn wir die neuronalen Muster und Aktivitäten während dieser Übergänge untersuchen, könnten wir vielleicht besser verstehen, wie unsere Gedanken entstehen und wie sie durch äußere Reize oder innere Prozesse beeinflusst werden.
3. Meta-Zustandsübergänge während der Meditation
Interessanterweise wurden Meta-Zustandsübergänge auch während der Meditation beobachtet. Während der Meditation konzentriert sich der Meditierende oft auf ein bestimmtes Objekt oder einen Fokus, wie z.B. den Atem oder ein Mantra. In diesem Zustand der Konzentration erfährt das Gehirn eine erhöhte Kohärenz und Synchronisation bestimmter Hirnregionen, die mit der Aufmerksamkeit in Verbindung stehen. Dieser Zustand wird oft auch als „Fokussierung des Geistes“ bezeichnet, da der Meditierende seine volle Konzentration auf das gewählte Objekt richtet.
Die Beobachtung und Erforschung von Meta-Zustandsübergängen während der Meditation ist für Neurowissenschaftler und Psychologen von besonderem Forschungsinteresse.
Diese Übergänge könnten wichtige Informationen über die Funktionsweise des Gehirns und die Natur des Bewusstseins liefern.
Es wird angenommen, dass die Fähigkeit des Gehirns, zwischen verschiedenen Zuständen zu wechseln, eine entscheidende Rolle bei der Regulierung emotionaler Reaktionen und der Verarbeitung von Gedanken spielt.
Methoden und Praktiken zum Umgang mit Gedanken
Zur Bewältigung von Gedanken können verschiedene Techniken eingesetzt werden, u.a.:
Achtsamkeitsmeditation: Ein Ansatz, der die wertfreie Wahrnehmung der Gedanken, Gefühle und Empfindungen des gegenwärtigen Augenblicks fördert.
Kognitive Verhaltenstherapie: Dieser psychotherapeutische Ansatz hilft dem Einzelnen, nicht hilfreiche Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern.
Ablenkung: Vorübergehende Verlagerung der Aufmerksamkeit auf eine andere Tätigkeit.
Gedankenkontrolle bedeutet nicht, Gedanken zu unterdrücken. Es geht darum, mentale Prozesse effektiv zu steuern, um einen gesünderen und ausgeglicheneren Geisteszustand zu erreichen.
Psychische Gesundheit und Gedankenstrom
Jeder von uns wird täglich mit Tausenden von Gedanken konfrontiert. Die Art und Weise, wie wir mit diesen Gedanken umgehen, kann unsere psychische Gesundheit erheblich beeinflussen.
Eine hohe Anzahl von Gedanken kann mit Erkrankungen wie Angststörungen und Phobien einhergehen, bei denen die Psyche eines Menschen häufig von rasenden, aufdringlichen Gedanken überflutet wird.
Umgang mit übermäßigen oder intrusiven Gedanken
Für eine gesunde Psyche ist es wichtig, dass wir die Dynamik und Häufigkeit unserer Gedanken kontrollieren können.
Techniken wie Achtsamkeit, Meditation und kognitive Verhaltenstherapie sind effektive Methoden, um Gedanken zu regulieren und ein gesünderes psychisches Wohlbefinden zu erlangen.
Bewusstheit ist der Schlüssel und das Erkennen der eigenen Denkmuster ist der erste Schritt zu einem besseren Umgang mit ihnen.
Referenzen
1. Gedanke, Wikipedia
2. National Science Foundation (NSF), https://new.nsf.gov/about#who-we-are-ff8
3. Der Mythos „70.000 Gedanken pro Tag“, Discover Magazine
4. Anne Craig, Discovery of ‘thought worms’ opens window to the mind, https://www.queensu.ca/gazette/stories/discovery-thought-worms-opens-window-mind
5. Tseng, J., Poppenk, J., Brain meta-state transitions demarcate thoughts across task contexts exposing the mental noise of trait neuroticism. Nat Commun 11, 3480 (2020). https://doi.org/10.1038/s41467-020-17255-9, https://www.nature.com/articles/s41467-020-17255-9
6. Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Wie das „Rauschen“ im Gehirn unser Verhalten beeinflusst.